2014 wurde er zum ersten Mal verliehen. 2018 machen sich die Organisatoren des Preises wieder auf die Suche nach dem WiesnGentleman auf dem diesjährigen Oktoberfest. Die überkonfessionelle soziale Organisation „Condrobs“ verspricht sich durch die Auszeichnung ein erneutes Augenmerk auf Respekt und Zivilcourage auf dem größten Volksfest der Welt zu legen und für ein friedliches und rücksichtsvolles Miteinander zu werben.
Auch in diesem Jahr setzt sich „Condrobs“ mit der Aktion WiesnGentleman wieder für eine friedliche Wiesn ein. Es geht darum, die Besucher des Oktoberfestes, vor allem die männlichen Wiesn-Gäste, für die persönlichen Grenzen ihrer Mitmenschen zu sensibilisieren und respektlosen Sprüchen von Beginn an eine Absage zu erteilen.
Die Stärken eines wahren WiesnGentlemans sind dabei ein ruhiges Gemüt in brenzligen Situationen, Hilfsbereitschaft und der Respekt gegenüber anderen. Der WiesnGentleman hat ebenso ein offenes Ohr für seine Umgebung und hört auch bei respektlosen Sprüchen gegenüber Frauen und anderen Wiesn-Gängern nicht weg, sondern erteilt diesen klar und deutlich eine Absage. Er bleibt dabei stets fair und versucht eine Eskalation zu jeder Zeit zu vermeiden. Auch den Kontakt zu Sicherheitsleuten und Polizisten sucht der WiesnGentleman, wenn es die Situation erfordert.
Um einen WiesnGentleman 2018 zu küren, sind die Organisatoren auf Mithilfe unter den Besuchern angewiesen.Jeder kann eine Geschichte einsenden, in der sich ein Wiesn-Besucher durch besondere Zivilcourage ausgezeichnet hat. Teilnehmen kann also jeder, der sich auf dem Oktoberfest als WiesnGentleman bewiesen hat. Zu gewinnen gibt es ein Hirmer Wiesn-Outfit.
Die Preisverleihung ist allerdings nicht der einzige Versuch für mehr Respekt auf dem Oktoberfest zu plädieren. Zwischen 15 und 19 Uhr sind Condrobs-Mitarbeiter am Esperantoplatz anzutreffen, die mit Give-Aways und Flyern auf die Aktion aufmerksam machen. Außerdem arbeiten Streetworker an den Wochenenden und vor dem Feiertag abends auf dem Oktoberfest-Gelände und versuchen Frauen und Mädchen mit Unterstützungsangeboten und Sofortmaßnahmen zu unterstützen, sofern sich diese in einer prekären Situation befinden. Sie machen beispielsweise Freundinnen ausfindig, rufen die Polizei oder den Sicherheitsdienst und vermitteln zur „Sicheren Wiesn“, der offiziellen Aktion zum Schutz von Frauen und Mädchen auf dem Oktoberfest.