„Was gefällt dir bisher am besten auf dem Oktoberfest?“ – Verschämtes Lachen, eine eindeutige Handgeste, dann: „The beer… obviously.“Da haben wir sie wieder: die typischen Amerikaner auf dem Oktoberfest. Manchmal wird ein Klischee eben doch bestätigt und das kühle Nass hat es den Gästen aus Übersee besonders angetan.
Auch Heather ist ein Fan des bayerischen Bieres und das Oktoberfestbier findet sie besonders gut. Die gebürtige US-Amerikanerin ist mit ihrem Mann momentan in Stuttgart stationiert. 3 Jahre lang haben sie nun Zeit die volle Dosis „Deutschland“ zu erhalten. Da darf ein Besuch auf dem Oktoberfest natürlich nicht fehlen. Für Heather ist es das erste Mal auf der Wiesn. Seit 11 Uhr morgens verbringt das Paar mit amerikanischen Freunden nun schon ihre Zeit im Bierzelt. Vor allem das Paulaner Festzelt hat es der Gruppe angetan. Aus ganz Deutschland und Italien sind sie angereist um diesen Tag gemeinsam zu begehen. Damit haben sie den Kern des Oktoberfestes getroffen: Ein gemütlicher Tag mit Freunden und Bekannten. Gutes Essen und die ein oder andere Maß. Einheimischer geht es fast nicht mehr. Nur an der Sprache muss noch etwas gefeilt werden: Bei den Zeltnamen ist definitiv noch Luft nach oben.
Am Samstag geht die Party dann weiter und das Dirndl darf auch noch mal aus dem Schrank geholt werden. In Stuttgart ist Oktoberfest. Das dürfen Heather und ihre Freunde natürlich nicht verpassen. Oktoberfeste sprießen momentan wie Pilze aus dem Boden. Jedes deutsche Bundesland hat mittlerweile mindestens ein Volksfest, das den klangvollen und damit häufig auch ertragreichen Namen trägt. Mit dem Original in München haben diese meist nur wenig zu tun. Es bleibt also spannend, ob unseren amerikanischen Gästen die Unterschiede auch auffallen, oder ob dann doch die Liebe zum Bier überwiegt. Davon gibt es ja bekanntlich in ganz Deutschland gutes.