Nick (25), Blane (26) und Tom (25) sind das erste Mal auf dem Oktoberfest. Sie haben ihre Heimat, die Millionenstadt London, verlassen um eine Woche in der Münchner Provinz zu verbringen. Von Dienstag bis Samstag verpassen sie sich die volle Dröhnung „Bayern“ oder zumindest von dem, was sie darunter verstehen. Wiesn.tv hat sich mit ihnen unterhalten und herausgefunden, wie das Oktoberfest auf junge Briten wirkt.
In ihren Plastiklederhosen, den karierten Hemden und den comichaften Robin-Hood Hüten wirken die drei zwar ein bisschen verloren zwischen all den urigen Trachten, ihre gute Laune trübt das aber nicht. Die drei Freunde sind gerade auf dem Weg ins Hackerzelt. Ihr Ziel: Nach und nach alle Wiesn-Zelte zu entdecken und die Unterschiede zu erkennen. Bier ist dabei erstmal Nebensache. Viel schöner ist doch die Atmosphäre und Stimmung des Oktoberfestes in sich aufzunehmen und den Kontakt mit Einheimischen zu suchen. Klingt eigentlich überhaupt nicht britisch. Genauso untypisch sind die Sorgen der Londoner mit ihrer Billigtracht tatsächliche Bayern zu beleidigen. Die irritierten Blicke sind ihnen nämlich durchaus nicht entgangen. Auch der Alkoholpegel der Gruppe spricht überhaupt nicht für ihre Herkunft. Sie haben aus den Erfahrungen der ersten Tage gelernt: Deutsches Bier schmeckt eben ungewöhnlich gut und läuft viel zu leicht die Kehle runter.
Ihre ersten Oktoberfesterfahrungen haben sie schon gesammelt. Was jetzt noch fehlt ist eine Fahrt in einem der vielen Fahrgeschäfte. Jeden Tag möchten die drei übrigens nicht auf der Wiesn verbringen. Ein Ausflug nach Dachau ist auch noch geplant. Was das über die britische Sicht auf Bayern und Deutschland aussagt, sei jetzt einfach mal so dahingestellt. Aber darum geht es ja eigentlich auch nicht. Man freut sich doch über Gäste, die mehr an den Eigenheiten der Münchner Zeltkultur interessiert sind, als am Alkohol an sich. Na dann: Prost!