151 Tage würde es noch dauern bis es wieder heißt „O’zapft is! Auf eine friedliche Wiesn.“ Doch ob 2020 die Wiesn auf der Münchner Theresienwiese überhaupt stattfinden wird ist noch immer unklar.
Großveranstaltungen wurden bis zum 31. August 2020 vom Bund und Ländern verboten. Da stellt sich nun die Frage wie es mit dem Oktoberfest aussieht, welches dieses Jahr am 19. September starten würde.
Mittlerweile kursieren die unterschiedlichsten Gerüchte, das beispielsweise das Frühlingsfest, also die Münchner „Mini Wiesn“, anstatt des Oktoberfestes abgehalten werden soll. Zum anderen wird auch stark über eine sogenannte „Münchner Wiesn“ diskutiert, welche die Wiesn in abgeschwächter Form und lediglich für Einheimische darstellen soll.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist das Oktoberfest noch geplant wie gewohnt, denn es sei Einschätzungen zufolge noch zu früh, um konkrete Aussagen hierzu zu treffen, teilten die Verantwortlichen mit. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter sagte hierzu heute:
„Das Thema Oktoberfest werden wir nächste Woche entscheiden. Es ist derzeit einfach schwer vorstellbar, weil wir ja nicht nur von deutschen oder Münchner Verhältnissen reden, sondern von weltweiten Verhältnissen. Und wer das Oktoberfest kennt, weiß, dass es das größte Volksfest der Welt ist. Und da kann jeder erstmal sagen, für wie wahrscheinlich er das hält.“
Die Meinungen hierbei gehen deutlich auseinander, währenddessen die einen noch keine konkreten Aussagen treffen wollen und können, ist für andere die Entscheidung über die Wiesn 2020 schon gefallen. Münchens Alt-OB Christian Ude plädiert für eine schnelle Absage der Wiesn 2020 – Wiesn-Wirt Michael Käfer pflichtet ihm hierzu bei.
Ebenso Wiesn-Wirtin Verena Able, Tochter des „Marstall“-Chefs Siegfried Able, teilte gegenüber BILD mit:
„Eine wahrscheinliche Absage der Wiesn ist nachvollziehbar, weil Abstände nie eingehalten werden können auf einem derartigen Fest. Ich denke auch, dass die Stimmung und das Image unter gewissen Corona-Auflagen zu sehr leiden würde.“
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sieht wegen der Corona-Pandemie das Oktoberfest in diesem Jahr ebenfalls in akuter Gefahr. „Ich bin sehr, sehr skeptisch und kann mir aus jetziger Sicht kaum vorstellen, dass eine solch große Veranstaltung überhaupt möglich ist zu dem Zeitpunkt“, sagte der CSU-Chef im Bayerischen Rundfunk.
Ein offizielles AUS von Seiten der Stadt München gibt es bis zum heutigen Zeitpunkt immer noch nicht! Der Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner machte hierzu auch noch einmal klar deutlich, dass er sich an keinen Spekulationen über Absagen des Oktoberfestes beteiligen möchte. Zudem teilte er mit:
„Nach dem Ende der Krise wäre ein Fest ein tolles Signal für die Menschen.“
Diesem Statement können wir uns nur anschließen und hoffen natürlich, dass wir auch dieses Jahr nicht auf unsere 5. Jahreszeit verzichten müssen. Inwieweit das Oktoberfest unter den derzeitigen Umständen jedoch realisierbar ist, um die geforderte Sicherheit für die Besucher und Betreiber zu gewährleisten ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar.