Selber fahren oder fahren lassen? Darf man nun zwei Biere oder drei trinken und trotzdem noch Auto fahren? Und wie sieht es in Bezug auf die Wiesn-Maß aus? Wann ist die magische Grenze von 0,5 Prozent erreicht? Promillerechner sind mittlerweile beliebte Gadgets und eine Reihe von Webseiten bieten den Service kostenlos und online, natürlich ohne Gewähr, an.
Wer Fit im Kopf ist und nicht sofort sein Mobiltelefon zu Rate ziehen will, kann seine Blutalkoholkonzentration relativ einfach selbst ausrechnen. Die Blutalkoholkonzentration (BAK) wird in Promille gemessen. Ein Promille BAK bedeutet dabei, dass 1 Liter Blut 1 Milliliter reinen Alkohol enthält. Wie hoch die Blutalkoholkonzentration, also der Promillewert im Blut ist, lässt sich mit der sogenannten Widmark-Formel berechnen. Sie berücksichtigt, dass der Anteil von Körperflüssigkeit am Körpergewicht bei Männern (ca. 68%) und Frauen (ca. 55%) unterschiedlich hoch ist. Um die Blutalkoholkonzentration ganz exakt zu berechnen, müsste man zusätzlich noch die Trinkgeschwindigkeit bedenken, den Mageninhalt und den Alkoholabbau. Außerdem gelangen nur etwa 70 bis 90 Prozent des Alkohols in den Blutkreislauf. Die tatsächliche Blutalkoholkonzentration dürfte daher etwas geringer ausfallen. Gleichzeitig geht diese Berechnung geht davon aus, dass die Getränke innerhalb von ein bis zwei Stunden getrunken werden. Trotz dieser Fehlkalkulationen ist die folgende Formel für den Alltagsgebraucht allerdings völlig ausreichend.
BAK (Promille) = Alkoholmenge in Gramm / (Körpergewicht in Kilogramm x Anteil Körperflüssigkeit)
Ein Rechenbeispiel: Sie haben 2 Bier (à 0,3 l, ca. 4,8 Vol.-%) getrunken und wiegen 65 Kilogramm.
Mann = (2 x 12 Gramm) / (65 Kilogramm x 0,68) = 0,54 Promille
Frau = (2 x 12 Gramm) / (65 Kilogramm x 0,55) = 0,67 Promille
Um die Blutalkoholkonzentration richtig berechnen zu können, muss man also entweder wissen, wie viel reiner Alkohol in einem Standardglas des gewählten Getränkes enthalten ist, oder man muss die Alkoholmenge in Gramm selbst berechnen. Dies funktioniert einfach, in dem man die Flüssigkeitsmenge mit der Volumenzahl multipliziert und das Ergebnis dann in Gramm umrechnet. Alles gar nicht so schwer.
Wem das Kopfrechnen nun aber doch zu kompliziert ist, dem sei einer der vielen Promillerechner im Internet ans Herz gelegt. Beispielsweise bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Rahmen der Kenn-Dein-Limit-Aktion einen übersichtlichen Rechner, der auch Restalkohol von zwei aufeinanderfolgenden Partynächten berücksichtigen kann. Wichtig ist in jedem Fall, dass auch ein noch so guter Rechner nicht alle nötigen Variablen miteinbeziehen kann.
Am besten und sichersten ist und bleibt es das Auto nach dem Feiern und Trinken stehen zu lassen und erst nach einer guten Mütze Schlaf wieder zu betätigen. Denn sind wir mal ehrlich: Sicherheit ist das oberste Gebot!