Seit 2002 ist Toni Roiderer schon Sprecher der Wiesnwirte auf dem Münchner Oktoberfest.
17 Mal wurde der ehemalige Festwirt des Hacker-Festzeltes in der alljährlichen Wahl von seinen Kollegen zum Sprecher der Könige über Speis und Trank auf dem größten Volksfest der Welt gewählt. Seine Position als Festwirt hat er letztes Jahr bereits an seinen Sohn Thomas weitergegeben. Nun möchte er auch das angesehene Amt des Wirtesprechers übergeben. Bereits nach dem Oktoberfest 2016 gab es Gerüchte, dass Toni Roiderer im darauffolgenden Jahr auf das Amt verzichten würde. Dann kam die Diskussion um die Bierpreisbremse und die Neuverhandlung der Umsatzpacht. Diese Aufgaben konnte Roiderer nicht auf sich sitzen lassen. Er sah sich in der Verantwortung und kandidierte ein letztes Mal für die Position, die ihn nun mehr schon seit 15 Jahren begleitet. Dieses Jahr ist jetzt endgültig Schluss. Der Bierpreisdeckel scheiterte im Münchner Stadtrad und Toni Roiderer kann guten Gewissens in Rente gehen. Zumindest auf dem Oktoberfest. In seinem Gasthof zum Wildpark in Straßlach bei München stehen die Zeichen noch lange nicht auf Pause. Schließlich muss das Geschäft weitergehen. Und so ganz ohne Kundschaft und Aufgabe wäre das Leben für den 73-Jährigen ja auch einfach langweilig.
Die Wiesnwirte stehen jetzt vor einer neuen Herausforderung. Im November legt Toni Roiderer sein Amt nieder. Ein neuer Sprecher muss gewählt werden. Heiße Favoriten bisher: Peter Inselkammer vom Armbrustschützenzelt oder Christian Schottenhamel von der Festhalle Schottenhamel. Wir dürfen gespannt sein. In einem Monat wissen wir mehr.