Um Haaresbreite dreht sich alles in der Flechtfabrik. Seit fünf Jahren kümmert sich das Team um die Dirndl-Frisuren Münchens. Wir haben uns mit den beiden Geschäftsführerinnen unterhalten.
Es ist ein Mädchentraum: Eine schöne Flechtfrisur, die sitzt, nicht aufgeht und dabei noch locker und stylisch aussieht. Wer schon einmal versucht hat, eine solche Frisur selbst zu fabrizieren, weiß, wie viel Aufwand hinter den scheinbar mühelosen Zöpfen und Föhngebilden steht. Da fehlt das Volumen, aus dem Zopf stehen noch widerspenstige Strähnen und die Locken, die gerade noch in Kleinstarbeit geformt wurden, hängen nach 10 Minuten auch wieder platt und glanzlos vom Kopf. Meistens gibt man dann deprimiert auf und fasst seine Haare dann doch wieder nur in einem Pferdeschwanz oder Dutt zusammen, den man auch im Schlaf hinbekommt. Vor dem Oktoberfest ist dies besonders enttäuschend: Eine hübsche Flechtfrisur wäre natürlich schön.
Zum Glück gibt es jetzt helfende Hände. Seit 5 Jahren kümmern sich Sigune Depner (Friseurmeisterin und Make-Up Artistin) und Elisa Kern (Friseurin und Make-Up Artistin) mit ihrer „Flechtfabrik“ um Dirndl- und Flechtfrisuren jeglicher Art und verleihen dem Oktoberfest-Besuch so das gewisse Etwas. Während der Wiesn schließen die beiden ihren „normalen“ Friseurladen, die „Make-Up Box“, und konzentrieren sich auf die Kunst des Flechtens. Auf die Idee gekommen sind sie durch die räumliche Nähe ihres Salons zur Theresienwiese. Die Nachfrage war groß und so wird die „Make-Up Box“ nun jedes Jahr für zwei Wochen zur „Flechtfabrik“.