Mit diesen Worten zieht Wiesn-Chef Josef Schmid, zweiter Bürgermeister der Landeshauptstadt München, auf der Abschlusskonferenz zur Wiesn 2017 Bilanz.
Ein friedliches Fest war das 184. Oktoberfest und alle Beteiligten blicken stolz und zufrieden auf die letzten 18 Tage Wiesn-Wahnsinn zurück.
Gelobt werden am heutigen Tag dabei nicht nur die Veranstalter, die großen und kleinen Wiesn-Wirte, die Schausteller, die beteiligten Polizei-und Feuerwehrbeamten sowie das bayrische Rote Kreuz, sondern auch die Besucher. Nach Aussage des Pressesprechers der Münchner Polizei, Marcus da Gloria Martens, zeigten viele Feierwütige ein ausgesprochen positives Verhalten an den Gepäckkontrollen der Wiesn-Eingänge. Von regelrechter „Queueing“-Leidenschaft ist die Rede. (Als „Queueing“ bezeichnet man im Umgangssprachlichen die Begeisterung englischer Staatsangehöriger in Schlangen zu stehen, egal ob an der Bushaltestelle, der Gepäckaufgabe im Flughafen oder dem Kaffeehaus um die Ecke.) Es scheint als haben sich die einheimischen Wiesn-Gänger diese Verhaltensweise von den Gästen von der Insel abgeschaut. Genug Anschauungsmaterial war auf der Theresienwiese dieses Jahr schließlich zu finden. Die britischen Besucher machen die zweitgrößte Publikumsgruppe des diesjährigen Oktoberfestes aus. Sie müssen sich lediglich hinter den amerikanischen Gästen einordnen.
Von den insgesamt geschätzt 6,2 Millionen Besuchern waren ungefähr 19 Prozent Touristen. Zu einem zünftigen Oktoberfest-Besuch gehört neben buntem Publikum natürlich auch eine gute Mahlzeit und eine kühle Maß Bier. 127 Ochsen und 59 Kälber sowie 7,5 Millionen Maß Bier wurden in den vergangenen 18 Tagen verzehrt. Auf Platz 1 der Lieblingsgerichte stand aber auch dieses Jahr das klassische Hendl. Back-to-the-roots hieß es also beim Essen und das nicht nur in Bezug auf das Hendl. Auch die kleinen Wiesn-Wirte durften sich über Besucherzustrom freuen.
Das Polizeiresümee fällt ebenso zufriedenstellend aus. Es sind keine groben Ausreißer nach oben oder unten zu verzeichnen. Insgesamt 304 Gewahrsam-Nahmen, ausgelöst durch zu viel Alkohol oder fehlgeleitete Hormone, sowie 581 Festnahmen mussten die Beamten dieses Jahr vornehmen. Auch Feuerwehr und Rotes Kreuz blicken zufrieden auf ihre Einsätze zurück.
Kurioses hat sich wie immer im Fundbüro angesammelt. Man fragt sich, ob der Besucher, der sein Gebiss verloren hat, auf der Theresienwiese eines qualvollen Hungertodes gestorben ist. Ebenso fraglich ist, wie ein Bayrischer-Seppel-Huckepack als Hose seinen Weg in das Fundbüro gefunden hat. Der Polizei sind bis dato keine Meldungen aufgrund eines Flitzers auf dem Wiesn-Gelände bekannt. Auch das gefundene Kennzeichen aus dem Kreis Limburg-Weilburg hat bestimmt eine spannende Geschichte zu erzählen. Vielleicht findet es ja noch seinen Weg zurück nach Hessen.
Das war’s! Der Wahnsinn hat heute ein Ende. Schön war die Wiesn 2017. Jetzt heißt es Abschied nehmen und bis nächstes Jahr!