Nichts auf dieser Welt ist unendlich, auch das größte Volksfest der Welt nicht. Der letzte Sonntag wurde in diesem Sinne mit einem lachenden und einem weinenden Auge begrüßt.
Es ist Halbzeit auf dem Oktoberfest. Veranstalter, Gäste, Polizei und Feuerwehr sind mit dem Start der Wiesn 2017 zufrieden.
60 Ochsen und 21 Kälber haben die geschätzt drei Millionen Gäste bisher verspeist. Damit hat das Oktoberfest das anscheinende Besucherloch der letzten Jahre verlassen, auch wenn die Zahlen noch längst nicht an Rekorde heranreichen. Auf der Wiesn geht es wieder bergauf. Die Oide Wiesn im Gegenzug muss erste Verluste einstecken. Fast 75 000 Besucher weniger als letztes Jahr haben das Areal heuer besucht. Ein Grund dafür könnten die gemäßigten Besucherzahlen sein, die auf dem Hauptgelände des Oktoberfestes für gemütliche Atmosphäre sorgen. Eine Flucht vor den Massen ist dieses Jahr also nicht notwendig.
Auch Polizei und Feuerwehr verzeichnen bisher eine positive Bilanz. Die Zahlen der Diebstähle und schweren Körperverletzungen gingen rapide zurück, was vor allem auf die ausgeweitete Videoüberwachung zurückzuführen ist. Bis auf eine brennende Kehrmaschine musste auch die Feuerwehr dieses Jahr noch nicht ausrücken.
Das Wiesn-Fundbüro kann ebenso wieder mit lustigen Exponaten aufwarten. Innerhalb von nur einer Woche haben sich bereits 350 Ausweise unterschiedlichster Art und Herkunft, zwei Eheringe und eine Mönchskutte als besitzerlos gemeldet. Schön wäre es jetzt natürlich noch zu erfahren welche spannenden Geschichten hinter den Fundstücken stecken. Vor allem die beiden Eheringe lassen Raum für Spekulationen.
Das Fazit nach 10 Tagen Oktoberfest: „Einfach a scheene Wiesn“ (Zitat: Wiesn-Bürgermeister Joseph Schmid).